Here we find ourselves, suddenly, not in a critical speculation, but in a holy place, and should go very warily and reverently.
We stand before the secret of the world, there where Being passes into Appearance,
and Unity into Variety.
Ralph Waldo Emerson
Dass jede Lebensform, egal, wie ausgeprägt sie ihr Wesen zum Ausdruck bringt, eine dynamische und dynamisierende Bildvokabel der realen Bildersprache ist, davon dürften zwei interessante Bücher erzählen, die in Kürze auf den Markt kommen … und mich wieder einmal fanden, während ich auf der Suche nach etwas ganz Anderem war:
Bienendemokratie: Wie Bienen kollektiv entscheiden und was wir davon lernen können
… ”Die Bienenkönigin ist keine absolute Herrscherin. Im Gegenteil: Bienen entscheiden alle gemeinsam als Schwarm, sie erforschen kollektiv einen Sachverhalt und debattieren lebhaft, um letztlich einen Konsens zu finden.” …
… ”Denn die Vögel zeigen mit ihren Vorkommen, ihrer Häufigkeit und Änderungen in ihren Verbreitungsmustern höchst zuverlässig an, was in unserer Umwelt geschieht.” …
Ganz allgemein auf das Leben bezogen lässt sich sagen, dass das Leben durch seine Diversität und deren Verteilung auf der Bühne des Lebens den Stand und die Dynamik der HARMONIE des GANZEN zum Ausdruck bringt, realisiert der Mensch doch vermehrt seinen Wunsch nach Standhaftigkeit, Verfestigung und Dauerhaftigkeit, während die natürliche Ordnung entsprechend für Veränderungen, Vergänglichkeit und Wandel sorgen muss, was letztendlich durch immer mehr Anpassungsprozesse deutlich wird, nicht nur im Kleinen, wie im Fall moderner Büroräume an anderer Stelle offensichtlich wurde, sondern auch im größeren Maßstab, wie es die Pflanzenwelt oder aber die Welt der Vögel und Insekten zur Schau stellt. Wohl dem, der diese Form der realen Bildersprache versteht.
Entsprechendes Unverständnis zeigt sich dabei deutlich in jener Spezies, die Sprachen aufwendig zu konservieren versucht, deren Sprachanwender aber dem Fortschritt dieser Spezies bereits zum Opfer gefallen sind. Selbige Spezies züchtet auch isoliert Lebensformen, um sie wieder inmitten der natürlichen Ordnung anzusiedeln, nachdem diese Spezies das Wesen der Lebensformen im Namen des Fortschritts nahezu ausgerottet hat. Zudem ersinnt diese Spezies Mittel und (Trampel)Pfade, um Organe der eigenen Spezies durch Organe ihresgleichen zu ersetzen, damit Einzelne der eigenen Spezies an der gewohnten Dauer fortschrittlichen Lebens weiter teilhaben können, der Dynamik des Lebens als Ganzes zum Trotz … und von immer mehr energetischen Verwerfungen begleitet, als die Dynamik von Natur aus bedarf, was den Unterschied zwischen Wiegen und Gräbern weiter verdeutlicht.
Natürlich ist dieses Verhalten besagter Spezies in der realisierten, und damit in der möglich gewordenen Form, notwendig, ist der Geist des technologischen Fortschritts doch ganz anders geartet, als wir Menschen, besagte Spezies, es uns bewusst machen, dem Fortschritt so jenen Raum ermöglichend, in dem er expandieren kann, und zwar gemäß seines energetischen Imperativs: Hilf einem Einzelnen so weit wie möglich und schwäche so notwendigerweise Alle.
Diese Entwicklung zum Wohle Einzelner, zwecks Robustheitsstärkung, auf Kosten der Spezies als Ganzes, zwecks Bewusstwerdung der Fragilitätszunahme, ist nichts anderes, als die bereits mehrfach erwähnte Problematisierung des einen PROBLEMS … Wilbers Atman-Projekt, an dem immer mehr Atmänner teilhaben und auch immer mehr Frauen Gefallen finden. Paradox, oder vielmehr als Ironie des Schicksals, mag dabei erscheinen, dass die Bewusstwerdung bereits Einzelnen widerfährt, während immer mehr, um nicht zu sagen fast Alle, immer unbewusster werdend nach Robustheit verlangen.
HARMONIE bezieht sich immer auf das GANZE, Harmonie dagegen einzig auf menschliche Erwartungen, in Folge von Gewohnheiten.
Somit zeichnet sich HARMONIE dadurch aus, dass etwas Unvorhergesehenes, Ungeplantes in Erscheinung tritt und bestehen bleibt, und somit von Antifragilität im Sinne einer Notwendigkeit zeugt, deren Realisation schließlich möglich wurde. Je länger diese Erscheinung bestehen bleibt, desto notwendiger wurde sie für das GANZE.
Harmonie dagegen ist die von Menschen geplante Realisierung, aus der Notwendigkeit der Menschen heraus und deren Möglichkeiten es umzusetzen. Das aber verlangt Robustheit und bedarf umso mehr Aufwand und Energie, je länger diese Harmonie bestehen bleiben soll. Unsere Gesetze und unser Errichten von Grenzen fällt damit eindeutig in diesen Bereich … mit allen daraus hervorgehenden, reaktiven Folgen … und allen Herausforderungen für die HARMONIE. Schließlich singen Vögel im auffallend bunten Federkleid nicht lauthals, um der Harmonie zu fröhnen, sondern einzig um die HARMONIE zu wahren.
Man sagt der natürlichen Ordnung nach, ihr ginge es primär ums Überleben und Fortpflanzen, während es uns Menschen mehr und mehr ums Erleben und Umpflanzen geht. Dass in der natürlichen Ordnung somit Wurzeln anders geartet sind und so Geschöpfe daraus hervorgehen können, die einzig die HARMONIE im Sinn haben, weil sie der Sinn der HARMONIE sind, verwundert nicht. Wir Menschen aber kappen Wurzeln und tun für unser Harmonieverlangen viel … vieles, was nicht im Sinne der HARMONIE ist, aber dahingehend wieder Sinn macht, weil die natürliche Ordnung dadurch immer sinnvoller wird, dessen sich besagte einzelne Menschen bewusst(er) werden. Werden so Helden geboren und aus einem Atman-Projekt ein Batman-Projekt, gemäß dem Spruch ”Wer A sagt, muss auch B sagen !”, in Begleitung des treuen Robins, welcher im Englischen mit ”Rotkelchen” übersetzt werden kann und so die natürliche Ordnung verkörpert ? Ja, diese Bildersprache …
Unterstützt werden sämtliche Atman-Projekte durch den technologischen Imperativ, als Ersatz für unser Missverständnis der HARMONIE, durch die Verbannung der natürlichen Ordnung aus dem direkten Umfeld des Menschen, durch uns Menschen selbst, sozusagen als reaktive Rekursion, was zur Fragmentierung des PROBLEMS und zur Ausdifferenzierung von Möglichkeiten führt. So verstehen wir immer weniger als Spezies, welche Informationen uns die Gemeinschaft der natürlichen Ordnung unentwegt zukommen lässt, sei es in belaubter, gefiederter, oder emsiger Art und Weise, oder still, heimlichtuerisch anmutend, in einzel(l)ner Form, ganz zu schweigen von jener jenseits des Irdischen.
Um dieses Missverständnis auf die höchstmögliche Spitze zu treiben, welche den Turm krönen wird, den wir Menschen der Moderne mit all unserem vermeintlichen Wissen errichten, verstehen wir selbst unser inneres Wesen immer weniger, welches durch unseren Körper zu uns spricht, deutlich und unmittelbar zum Ausdruck bringend, was mit Worten nicht erfasst werden kann. So bezeugen sogenannte Autoimmunprozesse die Vergesellschaftung des Körpers, den Verlust der Zellgemeinschaft(en) … und das (Miss)Empfinden, dass des Körpers Wesen im Laufe des technologischen Fortschritts immer unwesentlicher für ein Leben in Harmonie sei. Dass dem eben nicht so ist, davon erzählen all die Wesen, welche die natürliche Ordnung, in für uns wahrnehmbarer Form und Gestalt(ung), verkörpern. Diese Gemeinschaften bezeugen die, schon einmal, erwähnte wesentliche Eigenschaft von Gemeinschaften:
In a community every member remembers every other member.
Woraus hervorgeht, warum Gemeinschaften nicht über eine bestimmte Größe an gemeinsam Teilhabenden hinauswachsen können. Und natürlich muss jetzt die Frage aufkommen, ob das somit unser wahres Schicksal ist ? Kann der Mensch erst wieder im Sinne des GANZEN agieren, wenn er nicht einzig den Imperativ des Fortschritts verfolgt und nur in überschaubaren Gemeinschaften sein Dasein, zum Wohle möglichst Vieler, fristet ? Back to the roots ? Zurück auf die Bäume ? Raus aus den Städten ? Zurück aufs Land ?
Keineswegs, denn diese Art von Denkstruktur beherbergt alle bisherigen 13,7 Mrd. Jahre währenden Strukturen, allerdings im linearen Rückwärtsgang angewandt, doch greift diese Denkstruktur keineswegs das auf, was Einzelne schon, wesensbedingt, fühlen, nämlich, das Herausbilden notwendig werdender, noch unmöglich scheinender, Möglichkeiten, die pandemisch unsere gesamte Spezies nach und nach erfassen werden, und auch an andere Spezies übermittelt werden, nachdem wir die Spitze unseres Turmes endlich erreicht haben werden, lässt uns doch der Ausblick von dort oben bewusst werden, welche Sprache der Wind wirklich spricht, den die Vögel und die Bienen nutzen, um uns zu informieren … und was es mit der Gemeinschaft des Lebens wirklich auf sich hat … jenseits bisheriger Denkstrukturen, vor allem aber auch jenseits bisher für möglich gehaltener Verkörperungen bzw. Bewusstwerdungen, bisheriger Todesängste inklusive !
… denn in der Evolution geht es nicht um das Überleben der besten Individuen, es geht um die Auswirkungen der Art als Ganzes.
Bruce Lipton
It is no longer enough to see as a man sees – even to the ends of the universe.
Loren Eiseley
… the universe is a concept we use to present everything that is theoretically possible in experience in space and time.
Robert Lanza
Gruß Guido
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